Besichtigung einer 4,5 Mio. Euro teuren Veranstaltungshalle

Grüne Rinteln auf Tour

Der Bürgerentscheid steht kurz bevor. Am 10.11.2019 können die Bürger*innen entscheiden, ob der Brückentorsaal, ein kleiner Teil des Brückentorkomplexes, im Eigentum der Stadt saniert werden soll, oder alle anderen Varianten, wie z.B. ein Hallenneubau möglich bleiben.

Um gemeinsam die beste Lösung für einen Veranstaltungsraum in Rinteln erarbeiten zu können, rufen wir auf bei der Bürgerbefragung mit „NEIN“ zu stimmen.

Wir Grüne und viele Rintelner Bürger*innen stellen sich die Frage, wie kann Rinteln in Zukunft aussehen? Wie können wir das kulturelle und gesellschaftliche Leben aufrechterhalten, verbessern, und aufwerten? Wird allen Bürgerinnen eine gleichwertige Teilhabe des Veranstaltungsraumes ermöglicht? Welche Ideen haben wir für die Zukunft?

Wenn in Rinteln viel Geld für einen Veranstaltungsraum in die Hand genommen werden soll, dann müssen so viele Bürger*innen, Vereine und Unternehmen davon profitieren wie möglich.

Deshalb waren wir auf Fraktions-Tour. Zweck dieser Tour war es, Informationen zu Veranstaltungsräumen in anderen Städten zu erhalten. Wie sind diese konzipiert, wie wurden diese geplant, wie ist die Akzeptanz des Veranstaltungsraumes und mit welchen Kosten muss gerechnet werden.
Ziel der informellen Reise war die Multifunktionshalle „Aula 4.0“ in Neustadt am Rübenberge. Im September diesen Jahres wurde das Gebäude mit dem BDA Preis (Bund Deutscher Architekten) Niedersachsen ausgezeichnet.

Der Schulleiter der Berufsbildenden Schulen, Herr Backs, hat den uns die Möglichkeit gegeben, das moderne, zweckmäßige und unterteilbare Gebäude zu besichtigen.
Es wurde in knapp 1,5 Jahren in öffentlicher Hand und im Passivhausstandard realisiert und kostete 4,5 Millionen Euro. Die Eröffnung fand im Januar 2018 statt. In dem Saal haben bis zu maximal 400 Personen Platz für Theater, Musikveranstaltungen, Feiern, Tagungen und Workshops. Das Gebäude ist barrierefrei und ebenerdig. Im Foyer gibt es eine offene Ausgabe für Catering und Garderoben. Das Gebäude nutzt durch große Fensterfronten viel Tageslicht.

Einer der größten Vorteile bietet die Halle durch mobile Akustiktrennwände, die geschickt in Wandnischen verschwinden können. Dadurch ist der große Raum in 5 kleinere Räume teilbar. Diese Multifunktionalität ermöglicht Teilhabe für viele Bürger*innen, Vereine und Betriebe. Es können sogar Veranstaltungen parallel stattfinden.

Ein Neubau würde sich schon dadurch auszahlen, da die Stadthalle dann nicht nur für einige Großraumveranstaltungen wie etwa Konzerte nutzbar wäre. Durch die Möglichkeit der separierenden Trennwände können auch kleinere Veranstaltungen, wie Tagungen oder Workshops, stattfinden.

Anstatt geschätzte fünf Millionen für die Sanierung eines kleinen Teils des Brückentorkomplexes auszugeben, würde wir Grüne Rinteln in jedem Fall den Neubau in ähnlicher Form wie die Aula 4.0 wählen und den Brückentorkomplex für die weitere Stadtentwicklung freigeben.

Uta Fahrenkamp, Christoph Ochs und Stephan Jacob waren und sind noch immer begeistert von der Besichtigung.

Christoph Ochs:
„Es ist beeindruckend, dass es offensichtlich möglich ist, eine Veranstaltungshalle durch die Öffentliche Hand für 4,5 Mio € zu bauen. Überzeugt hat mich auch das Konzept, dass diese Halle durch ihre multifunktionale Auslegung eine sehr hohe Auslastung erfährt und einer großen Breite der Bevölkerung zugutekommt.“

Uta Fahrenkamp:
„Ich bin sehr froh, dass der Schulleiter Herr Uwe Backs uns die Gelegenheit gegeben hat, die Aula 4.0 zu besichtigen. Eine so moderne, zweckmäßige und schöne Halle wäre für mich eine sinnvolle Investition in die Zukunft Rintelns und die beste Möglichkeit, für alle Rintelnerinnen und Rintelner einen angemessenen Raum zu schaffen. Mit Nutzungsmöglichkeiten für z.B. Vereine, städtische Veranstaltungen, die Schulen, die Academia Rinteln, das Museum, die VHS, Tagungen, Messen, für Ausstellungen und alle Belange eines aktiven kulturellen Lebens in unserer Stadt würden alle Bürgerinnen und Bürger von einem Neubau in dieser Form profitieren.“

Stephan Jacob:
„Ich finde es zunächst einmal gut, dass es überhaupt die Möglichkeit gibt, so ein Riesengebäude, das wirklich alle Anforderungen einer Stadthalle erfüllt, für relativ wenig Geld zu haben ist. Allein die Existenz dieser Aula, die für 4,5 Millionen erbaut wurde widerspricht der Schwarzmalerei der Brückentorsbefürworter von CDU und WGS, die dies regelmäßig in Frage stellen. Alles in allem ein brillant konzipierter Plan eines zentralen, die Stadt Rinteln würdevoll vertretenden öffentlichen Gebäudes, das das Bild der Stadt Rinteln in Schaumburg und in Niedersachsen nachhaltig weiter zum Positiven verändern kann.“

Weitere Informationen zur Aula 4.0 finden sie unter folgenden Links:
Architekten
BDA Preis für die Aula 4.0